Physiologie der Ehe, Teil IV

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BAND 88: Physiologie der Ehe, S. 150 – 205

Sobald man mit einer Frau verheiratet ist, muss man umfassende Vorkehrungen treffen, um sie am Ehebruch zu hindern. Letztendlich tut man den ganzen Tag nichts anderes mehr. Man muss das Haus so einrichten, dass sich nirgendwo Schlupfwinkel für mögliche Liebhaber finden, muss den Hausmeister bestechen, damit der einem verklickert, wer wann wo ein und aus geht, im Garten gilt es Kampfhunde zu halten. Empfängt man männlichen Besuch, sollte man sich diesen genau betrachten. Männer, die vorhaben, mit fremden Ehefrauen ins Bett zu gehen, benehmen sich nämlich sehr auffällig, bevor sie eintreten. Dies gilt es zu erkennen:
Er tastet mit einer verstohlenen Bewegung, ob seine blonde oder braune, gelockte oder glattgekämmte Perücke immer noch an ihrem richtigen Platze ist.
(…) Er sucht durch eine Anzahl sanfter Bewegungen sein Kinn genau in die Mitte seiner Halsbinde zu bringen.
(…) Er gibt seinem Atem einen angenehmen Duft, indem er ein Cachouplätzchen ißt.
Er nimmt mit wichtiger Miene eine Prise Tabak, worauf er sorgfältig die Körnchen entfernt, die die Weiße seiner Wäsche beeinträchtigen könnten.“
Ein großer Tölpel, wer so jemanden an seine Frau heranlässt. Man darf sich natürlich auf der anderen Seite fragen, ob die Vorteile einer Ehe diesen Stress überhaupt aufwiegen, ununterbrochen nach seiner Eifersucht handeln zu müssen. Das geht doch an die Nerven auf Dauer.

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2 Gedanken zu “Physiologie der Ehe, Teil IV

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