BAND 61: Der Deputierte von Arcis, S. 53 – 98
Trotz seines zu erwartenden Sieges bei der Deputiertenwahl sieht es schlecht aus für den kleinen Simon Giguet. Denn Cécile Beauvisage denkt überhaupt nicht daran, ihn zu heiraten. Dabei ist sie selbst nicht gerade ein Hauptgewinn: „Lebhaft, angeregt, gesund, verdarb Cécile durch eine gewisse Nüchternheit und Burschikosität der verzogenen Kinder alles, was an Romantik an ihr war. Trotzdem hätte ein dazu geeigneter Mann sie noch einmal erziehen, die Spuren des Provinzlebens auslöschen und aus diesem Rohstoff eine entzückende Frau machen können.“
Ihr Großvater Grévin hat jedenfalls viel mit ihr vor, will sie an einen verarmten Adeligen aus Paris verheiraten. Also keinen echten Aristokraten, sondern eher einen halben: „Cécile und du, ihr würdet mit einer alten Familie aus dem Faubourg Saint-Germain unglücklich werden, auf Schritt und Tritt würde man euch eure Herkunft fürchten lassen. Wir müssen irgendeinen Herzog von Bonapartes Gnaden finden, der ruiniert ist;“ Zwar gäbe es auch einen ledigen Spross aus dem Hause Cinq-Cygne, doch solange die tapfere Laurence (inzwischen über 60jährig und rüstig) noch lebt, wird es dazu nicht kommen. Immerhin war Grévin am Komplott gegen sie beteiligt.
Cécile kriegt also das Gebot auferlegt, mit niemanden aus Arcis zu flirten, um keine falschen Hoffnungen zu wecken. Sie antwortet, dass sie sich dann an den „Unbekannten“ halten wird. Einen Mann, der sich gerade in der Gegend niedergelassen hat, und von dem noch keiner weiß, was ihn hertreibt. Man ist gespannt, ob das Rätsel noch gelöst wird. Schließlich sind nur noch knapp sechzig Seiten des Romanfragments fertiggestellt.
Pingback: Der Deputierte von Arcis, Teil I | CLINT LUKAS
Pingback: Der Deputierte von Arcis, Teil III | CLINT LUKAS