BAND 53: Vetter Pons, S. 393 – 443
Was soll man groß erzählen? Balzac bringt konsequent zu Ende, was er begonnen hat, sprich: nach Pons stirbt auch Schmucke einen würdelosen Tod. Die gierigen, niederträchtigen Verwandten und Erbschleicher triumphieren, die schönste Kunstsammlung von Paris geht an eine geschmacklose Parvenü-Familie.
So läuft es nun mal im wirklichen Leben, könnte man sich sagen. Eben, könnte man sich außerdem sagen, deshalb liest man ja auch Romane, um der deprimierenden Realität zu entfliehen. Nutzt ein Autor dann den überspitzten Charakter des Romans, um die Figuren besonders niederschmetternd über den Jordan zu schicken, verstößt das irgendwie gegen den zwischen ihm und dem Leser geschlossenen Deal, n’est-ce pas?
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