BAND 53: Vetter Pons, S. 143 – 190
Während der arme Pons todkrank im Bett liegt, kriegen seine Pförnterin Frau Cibot und der im Haus ansässige Trödler Rémonencq spitz, welche Kunstschätze der Vetter in seiner Wohnung hortet. Es wird einstimmig beschlossen, ihn nach Strich und Faden auszunehmen, wobei sich vor allem Frau Cibot hervortun möchte: „Bei Frauen dieser Art heißt Wollen Handeln; sie schrecken vor keinem Mittel zurück, um ihr Ziel zu erreichen, gehen von der vollkommensten Ehrlichkeit zur tiefsten Schurkerei über, besinnungslos.“
Um sicher zu gehen, sucht sie ihre Wahrsagerin Frau Fontaine auf, ein altes Faktotum der Astrologie, die ihr auch sehr unverblümt die Zukunft voraussagt: Zwar wird sie erfolgreich Geld beiseite schaffen können, danach jedoch selbst das Opfer von Dieben werden, von denen sie ermordet werden wird. Noch hat sie die Wahl, diesen Pfad nicht einzuschlagen, doch wie es so ist: „Unterwegs tat die Cibot, was alle tun, die von irgendeiner Konsultation kommen. Sie glaubte an das Günstige, das die Weissagung enthalten hatte, und zweifelte an der Wahrheit des angekündigten Schlimmen.“
Beste Figur:
Die Schwester des Trödlers Rémonencq, ein findiges Weib, wie es scheint: „Die Rémonencq war eine Art Idiotin mit leerem Blick, und wie ein japanisches Götzenbild gekleidet; sie ließ nicht einen Centime von den Preisen ihres Bruders ab, führte im übrigen den Haushalt und löste das unlösbare Problem, wie man von den Nebeln der Seine leben kann.“
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