Die Beamten, Teil VII

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BAND 49: Die Beamten, S. 281 – 337

Nachdem des Lupeaulx beschlossen hat, dass Rabourdins Kopf rollen soll, geht alles ganz schnell. Das gestohlene Geheimdokument wird in den Büros in Umlauf gebracht, was zum giftigsten Gossip führt. Fast alle glauben daran, dass Rabourdin ein Denunziant und Ungeheuer ist. Eine von Bixiou gezeichnete Karikatur tut ihr übriges.
Xavier Rabourdin könnte nun unter Baudoyer weiterarbeiten und später befördert werden, aber er ist zu stolz. Er verbrennt sein Meisterwerk und reicht beim Minister ein Abschiedsgesuch heim. Seine Frau erkennt die Tiefe des Sturzes: „Célestine hatte eine plötzliche Vision. In höllischer Klarheit erkannte sie plötzlich den Sinn ihrer letzten Unterhaltung mit des Lupeaulx. Wenn ich mich wie eine gewöhnliche Frau betragen hätte, dachte sie, dann hätten wir den Posten.“
Dazu kommt, dass sie in Erwartung der Beförderung 30.000 Francs Schulden angehäuft hat. Sie beichtet es Xavier in Erwartung des Schlimmsten. Doch der reagiert wie ein Gentleman: „Tröste dich, mein Lieb (…) Auch ich habe Fehler begangen. (…) Wenn ich Krämer gewesen wäre, würden wir Millionäre sein. Also gut, laß uns Krämer werden. Du bist erst achtundzwanzig Jahre alt, mein Engel. Nun, in zehn Jahren wird der Fleiß dir den Luxus wiedergegeben haben, den du liebst.“
So endet ein recht trockenes Buch, in dem das Böse auf ganzer Linie siegt, doch noch sehr romantisch.

Beste Stelle:

Der absolute Sieg des Bösewichts: „So ist es gekommen, daß Clément Chardin des Lupeaulx, dessen Vater unter Ludwig XV. geadelt worden war und im ersten Feld des Wappens einen Wolf mit einem Lamm im Rachen, grau auf Silber, im zweiten drei Silberspangen auf Purpur, im dritten silberne Balken, im vierten auf Goldgrund den von vier Greifentatzen gehaltenen geflügelten Heroldstab mit der Devise LUPUS IN HISTORIA führte, dieses gewissermaßen ironische Wappen mit einer Grafenkrone krönen konnte.“

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Ein Gedanke zu “Die Beamten, Teil VII

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