BAND 55: Tante Lisbeth, S. 540 – 596
Jetzt hat auch Viktor Hulot, der Sohn des Barons, die Schnauze voll von den Machenschaften der Valerie Marneffe. Seine Rache sieht vor, ihre Heirat mit Crevel zu verhindern. Um dies zu erreichen, holt er sich die Hilfe von niemand anderem als einer der gefährlichsten Personen der ganzen Comédie humaine: Madame de Saint-Esteve, alias Frau Nourrisson, alias Jacqueline Collin, die Tante des Todtäuschers! Seit Glanz und Elend der Kurtisanen hat man nichts mehr von diesen fabelhaften Schurken gehört und freut sich einen Ast, dass sie nun wieder aktiviert werden. Bessere Richter könnte man sich für Valerie und Tante Lisbeth nicht wünschen.
Wie genau die Rache aussehen soll, ist noch unklar. Auf das pragmatisch hingeworfene Angebot, Valerie einfach umzubringen, reagiert Viktor jedoch geschockt. Mal sehen, wie lange noch.
Valerie jongliert unterdessen weiter mit ihren Affären. Crevel will sie heiraten, in Wenzeslaus ist sie verknallt, der Brasilianer Montes besucht sie jeden Tag und weiß nichts von seinen Nebenbuhlern. Dessen Eifersucht scheint dann auch die Stelle zu sein, an der das Brecheisen der Rache angesetzt werden soll. Bei einem Diner wird ihm unverblümt von Valeries losen Sitten berichtet, diese „Sätze waren wie Pistolenschüsse auf die Brust Henri Montes. Er entfärbte sich und in seinem Blut rumorte die Wut so heftig, daß er sich nur mit Mühe aufrichten konnte.“ Da kann sich jemand warm anziehen!
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